Pfarrpatrozinium in der Innstadtpfarrei - Bischofsbesuch zum Fest des Hl. Severin
10 Jahre mussten die Innstädter auf den Besuch des Bischofs Dr. Stefan Oster warten - nun war es endlich soweit. Am Patroziniumsfest des Hl. Severin kam der Bischof auf Einladung der Pfarrei um gemeinsam mit den Gläubigen Gottesdienst zu feiern.
Bei der Begrüßung durch den Innstadtpfarrer Pater Jakob Zarzycki erinnerte dieser an das nach dem Tod des damaligen Bischof Wilhelm Schraml sonntägliche gesprochene Gebet um einen Nachfolger. Die Pfarrei sei dankbar, dass sich der Bischof die Zeit genommen habe, mit der Innstadt zu beten, zu feiern und gemeinsam den Weg des Glaubens zu gehen. "Gerade in einer Zeit, in der der Zusammenhalt und die Nächstenliebe oft heruasgefordert werden, wollen wir uns an den Worten und Taten des heiligen Severin orientieren" , so Pater Jakob.
Der Pfarrer begrüßte alle Teilnehmer der Eucharistiefeier, darunter zahlreiche Vereine und Verbände aus dem kirchlichen und weltlichen Leben.
Die Innstadtpfarrei habe zwar keine 1000 Jahr Feier, aber mit dem heiligen Severin einen Menschen der bereits vor über 1500 Jahren gewirkt habe, was einen Besuch in der Pfarrei, die nur einen Steinwurf von seiner Wohnung entfernt liegt, durchaus einmal wert sei, meinte der Bischof in seiner Begrüßung.
In der Predigt stellte Bischof Oster den Heiligen Severin als Mensch dar, der "frei in Christus" sei. Was das bedeute, erklärte er damit, wie der Glaube entstehe: Vom Hören, woraus sich Wissen und Erkenntnis entwickelten. "Was nützt der Glaube, wenn er nicht mit Werken unterlegt wird, sich einbringt, dann ist der Glaube leer" so der Bischof. Deshalb reiche Wissen nicht aus, es brauche Gefühle - auch diese müssten erst in eine innere tiefe Überzeugung münden damit der Glaube trägt.
Der Mönch Severin versuchte in unruhigen Zeiten zu stabilisieren indem er Gemeinschaft stärkte, Gemeinschaft schaffte und Klöster gründete. Als Vermittler gelang es ihm größere Katastrophen zu verhindern. Auch Wunder sind bekannt, so einige Heilungs- und Speisenwunder.
Der Heilige Severin sei "frei in Christus gewesen" da hätten die Menschen gespürt, dass er sich in Freiheit dem anderen zuwenden konnte und nicht dauernd auf seinen Vorteil schauen musste. Mit dem Wunsch, dass der Hl. Severin ein großer Fürsprecher sei, beendete der Bischof die Predigt mit einem abgewandelten Zitat von C.S. Lewis: " ...dass andere an uns die Erfahrung machen, das ist schon seltsam, wenn Du jemand aus der Innstadt triffst, hast Du das Gefühl der liebt Dich mehr und braucht Dich weniger".
Am Ende des Gottesdienstes bedankte sich die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates Michaela Bloch beim Bischof für den Besuch. Eine Verbindung zum Heiligen Severin bestehe somit bis heute, da der Pfarrpatron nicht nur in der Innstadt, sondern auch in Teilen der Altstadt gewirkt hatte.
Ihr Dank galt auch denen, die zur feierlichen Gestaltung des Gottesdienstes beigetragen hatten. Besonders stolz könne die Pfarrei auf den großen musikalischen Schatz sein: Maximilian Jäger an der Orgel und als Leiter des Kirchenchores, Sophie Schachner als Kantorin und Michael Beck mit der Bläsergruppe hatten für einen würdevollen und festlichen Rahmen des Gottesdienstes gesorgt. Beim Lied der Kindergartenkinder zum Kommuniondank "Gottes Liebe ist so wunderbar" sang der Bischof gerne mit.
Nach dem Schlusssegen stimmten alle Pfarrangehörigen in das feierliche "Te Deum" ein.
Beim anschließenden Stehempfang im Pfarrheim gab es Gelegenheit für die Innstädter mit dem Bischof ins Gespräch zu kommen.